Hör mal, ein Langzeitprojekt

Manchmal steht  am Beginn einer Arbeitsserie eine Aussage oder eine zufällige Bemerkung.
Aufgeschnappt bei Freunden, Bekannten, manchmal auch bei mir völlig unbekannten Menschen unterwegs im Zug oder im Restaurant.

Die Texte zu LOS EINISCH oder HÖR MAL basieren auf dem Arbeitszyklus ES IST SO STILL HIER, den ich 2014 gestartet habe.
„Es ist so still hier!“, sagte mein Vater zu mir angesichts der Wiesen, Felder, Wälder und der Weite mit Blick auf See und Schneeberge inmitten der vermeintlich stillen Natur.
Seine Bemerkung hat mich zu einer Serie von zwanzigminütigen Geräuschprotokollen vor Ort angeregt und ich habe die vermeintliche Stille schriftlich dokumentiert und war erstaunt, wie laut die Stille tönt!
Im Laufe der Zeit zeichnete ich an den verschiedensten Orten auf der Welt solche Geräuscheptrotokolle auf: in Brüssel, Paris, New York, Siena, Kinghasa usw. Auch in meiner nähren Umgabung habe ich protokolliert: im Wartezimmer meiner Gynäkologin, im Covidimpfzentrum, im Zug, in einer verlassenen Gärtnerei, in einer Ferienwohnung oder auch in diversen Cafés oder Restaurants.

Kurze Zeit war ich Mitglied einer Urban - Sketcher- Gruppe. Ein Mann aus der Gruppe hat früher in dieser Gärtnerei gearbeitet und so durften wir dort, kurz bevor die Gärtnerei endgültig stillgelegt wurde, skizzieren.
Wie man sieht, haben mich damals technischen Details, die aus einer analogen Zeit stammten, fasziniert.

Wartezimmer sind durchwegs gut besetzt daher war es schwierig zu fotografieren. Diese Fotos korrespondieren nicht mit dem Gräuscheprotokoll. Aufgenommen habe ich sie mit meinem allerersten I-Phone. Die Qualität der Aufnahmen ist demensprechend.